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San Phra Phum - Geisterhäuschen - Thailand

Geisterhäuschen gibt es in ganz Thailand. Sie werden errichtet, so bald ein Grundstück bebaut wird. Es handelt sich um Reste des alten animistischen Glauben, der vom Buddhismus geduldet wird. Animistisch ist ein Glaube, der Pflanzen, Grundstücken und anderen Gegenständen Seelen zu spricht. Nach traditionellem Glauben wird die thailändische Welt von vielen "Phi" Geistern bewohnt. Sie sind hier Teil des täglichen Lebens.

Wird ein Grundstück bebaut, errichtet man ein Geisterhäuschen, um die Geister, die bislang auf dem Grundstück gewohnt haben, zu beschwichtigen und ihnen auf dem selben Grundstück ein neues zu Hause zu geben.

Die Größe und Art der San Phra Pum sind vom Standort, so wie Größe von Grundstück und Gebäude abhängig. Sie sehen oft aus wie kleine Tempel und stehen auf einem Sockel oder Pfahl. Sie werden aus Holz oder Gips gefertigt. Sie sind mit menschlichen Figuren, Opfergaben, tierischen Figuren und Kerzen bestückt. Die Figuren stellen oft die Geister verstorbener Familienmitglieder dar oder sie sind Tänzer, die bei den Geistern für Unterhaltung sorgen.

Der Platz des Geisterhauses wird nicht willkürlich ausgesucht. Ein Mönch, der meist Astrologie Kenntnisse besitzt, bestimmt den Standort, so wie den Termin der Einweihung des Häuschens nach gewissen Bedingungen. Das Geisterhaus darf z.B. nie im Schatten des zugehörigen Gebäudes stehen. Der Mönch sucht zur Einweihung einen glückbringenden Termin aus. Bei dieser Zeremonie wird der Geist dazu eingeladen, sein neues Haus zu beziehen. Der Schrein selbst wird mit kleinen Figuren geschmückt, die nach festgelegter Reihenfolge und Platzierung aufgestellt werden. Bunte Bänder und Lotus Kränze schmücken das Häuschen.

Um sicherzustellen, dass der Geist seinen Schrein nicht wieder verlässt, wird das Geisterhäuschen attraktiver gestaltet, als das Hauptgebäude. Es werden in oder vor dem Geisterhaus Opfer Gaben gemacht. Die Bewohner des Geisterhäuschens erhalten Wasser und andere Erfrischungsgetränke. Oft bekommen sie einen Strohhalm dazu, um das Getränke besser trinken zu können. Zu besonderen Anlässen bekommen sie Alkohol, wie z.B. Reiswein. Spätestens alle zwei Wochen werden den Geistern Obst, Reis, Süßigkeiten oder ähnliche Gaben gegeben. Man kann die Geister ebenfalls anrufen, um sie für die Erfüllung eines Ereignisses und Wunsches zu bitten. Dies geschieht durch beten und Opfergaben.

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